Oct 9: Wie weiter mit der U-Bahn in München?
Dezember 2010 war eine Zeitenwende für das Münchner U-Bahn-Netz. Erstmals seit 1965 wurde mit der Eröffnung des letzten Teilstücks zum Moosacher Bahnhof finden keine Bauarbeiten für Streckenerweiterungen mehr statt. Gleichzeitig wächst München samt Region aber und die Nutzungszahlen des ÖPNV in München steigen. Somit hat man sich Gedanken zu machen wie es mit dem ÖPNV-System weiter gehen soll.
Das Münchner Verkehrsnetz basiert im wesentlichen auf einer zentralen Sternstruktur um das Dreieck Hauptahnhof - Marienplatz - Sendlinger Tor. Egal ob Tram, U- oder S-Bahn diese Knoten fehlen bei kaum einer Fahrt. Dies war gut mit früheren Fahrgastzahlen, da die zentrale Form einfach zu erfassen ist und eine hohe Integration der verschiedenen Linien auf ein System gibt, jedoch zeigt die Auslastung der Innenstadtstrecken und -bahnhöfe dass die Kapazitätsgrenzen nahe sind, so sie im Stadionverkehr und ähnlichem nicht schon überschritten sind. Es muss also eine Erweiterung statt finden.
Ein viel diskutiertes Konzept ist die zweite S-Bahn-Stammstrecke. Diese Strecke führt mit weniger halten parallel zur bisherigen Ost-West-querenden S-Bahn Stammstrecke. Dies führt, so der Plan, zu einer Entlastung der bisherigen Stammstracke. Meiner Meinung nach hat sie jedoch ein massives Problem: Sie manifestiert die zentrale Struktur des gesamten Systems. Insbesondere durch Reduktion der Halte auf Laim - Hauptbahnhof - Marienplatz - Ostbahnhof.
Dies ist, meiner Meinung nach, keine gesamtheitliche Lösung.
Vor einiger Zeit diskutierte ich im Familienkreis andere Pläne für periphere arbeiten am U-Bahn-Netz. Im Rahmen der Diskussion und Recherche dazu bin ich auf ein Dokument der Grünen im Stadtrat gestoßen für einen Ausbau des U-Bahn-Netzes. Die Grünen schlagen in Antrag 08-14 / A 04451 die "die Ausfädelung der U1 ab Kolumbusplatz bzw. Candidplatz und Führung zum Hauptbahnhof (Variante 2 u. 3) mit neuen Stationen Balde - und Goetheplatz (Umstieg zur U3 /U6) und Einfädelung in die bestehende Station Hauptbahnhof" vor. Dies habe ich mal auf dem Stadtplan visualisiert (anklicken zum vergrößern, neue strecke hellblau/türkis). Dieser Vorschlag regte meine Fantasie an.
Die erste Überlegung, die ich hatte war wie man da den Bahnhof Kolumbusplatz ausbauen müsste (die Idee bereits am Candidplatz auszufädeln habe ich gleich verworfen, da sonst kein Anschluss U1neu-Süd zu U2-Süd besteht) und kam zum Schluss, dass das ein recht großer Umbau würde. Dann fiel mein Blick auf den Südring und wanderte bis zum Ostbahnhof und mir vielen zwei Dinge ein: Die Anbindung im Bereich U1-Süd und U2-Süd zum Ostbahnhof ist schlecht, zum anderen entsteht im Bereich Au/Nockherberg durch Wegzug der Paulaner-Brauerei einneues Wohnviertel. Warum also nicht den Vorschlag der Grünen modifizieren und statt der Einfädelung in U1/2 am Kolumbusplatz im Bereich Südring die Strecke zum Ostbahnhof führen.
Und schon gab es ein Bild. Mit ein paar iterativen Schritten war schnell klar was das wird: Ein U-Bahn-Ring! Also mal was weiter gemalt und ein wenig Feintuning gemacht und schon ist sie das: Die Lösung für nen Stapel von Problemen.
Wichtige Punkte in der Lage des Planes sind die Verknüpfungen zu den verschiedenen Tram und U-Bahn-Linien, die in die Stadt führen, die tangential verbunden werden auf Strecken, die sich im Vergleich zu Fahrten in die Stadt noch lohnen. Nebenbei bietet er eine Alternative zu der "Straßenbahn durch den Englischen Garten"-Diskussion, die seit Jahren geführt wird.
Was er nicht, direkt, macht ist die Alternative zur S-Bahn-Stammstrecke zu bieten. Das funktioniert auf einzelnen Ästen (z.B. für Fahrten von der U3/6 Nord zum Hauptbahnhof, die bislang über Marienplatz führen. Was er dabei jedoch macht ist die Attraktivität des Südrings steigern, der so zu einer Alternative zur zweiten Stammstrecke wird.
Die neue Haltestelle Regerplatz ermöglicht es das neue Wohnviertel am Paulaner Areal von früh an attraktiv an das ÖPNV-Netz anzuschließen.
Die Verbindung Hauptbahnhof - Goetheplatz - Kolumbusplatz bietet zudem, bei entsprechendem Bau, eine weitere Ableitung des Oktoberfestverkehrs, sowohl für Besucher aus dem Umland, die via Hauptbahnhof fahren als auch in den Süden der Stadt. Am Goetheplatz schwebt mir da ein Bahnhof mit drei Gleisen ähnlich der S-Bahn an Stachus und Hauptbahnhof vor, wo dann zu Oktoberfestzeit der Mittelbahnsteig getrennt wird und so An- und Abreisende sowie nach Nord und Süd fahrende getrennt werden.
Durch die Halte Chinesischer Turm / Tivolistraße und Sternwartstraße werden Fahrgäste der Tram vom Effnerplatz vor der Innenstadt abgefangen.
Natürlich ist dies ein recht umfangreiches Projekt das so manchen Bau in den Schatten stellt wo es auch eine interessante Frage ist, ob ein U-Bahn-Fahrer es durchsteht stundenlang auf einem Kreis mit ca. 15 Minuten Fahrzeit zu fahren oder ob er da Tunnelkoller bekommt. Aber nunja, man braucht doch Visionen.
(Alle Grafiken basieren auf OpenStreetMap, © OpenStreetMap
contributors, mit eigenem, mit Maperitive gerendertem Layout und Ergänzungen)
Sep 11: Volksentscheide
Ich brauche mal Hilfe. Sonntag haben wir in Bayern Volksentscheide zu 5 Verfassungsänderungen. Im Landtag haben CSU, SPD, FDP und FW dafür gestimmt nur die Grünen nicht. Die Änderungen gehen zurück auf eine Aschermittwochsrede Seehofers in der er die deutsche "Leitkultur" in die Verfassung aufnehmen wollte. Da das 2/3 der Stimmen im Landtag und Volksentscheid hat die CSU zu verhandeln begonnen. Herausgekommen sind 5 Verfassungsänderungen:
- Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen
- Förderung des ehrenamtlichen Engagements
- Angelegenheiten der Europäischen Union
- Schuldenbremse
- Angemessene Finanzausstattung der Kommunen
Wie eingangs erwähnt sind die Grünen die einzigen, die gegen das Paket gestimmt haben. Bei den ersten beiden und dem letzten ist die Grüne Argumentation, dass das Inhaltslose Aussagen sind und nichts in der Verfassung bringen. Bei der dritten Änderung zur EU Argumentieren sie, dass das rechtlich fraglich ist, dazu unten mehr, bei der Schuldenbremse argumentieren sie,dass das im Grundgesetz geregelt ist und in der Bayerischen Verfassung somit auch nicht nötig ist.
Wirklich gute Medienartikel zu den Themen finde ich nicht so frage ich mich: Wie soll ich da jeweils Stimmen? Alsogehen wir es durch, und ich hoffe auf Anregungen!
Die erste Änderung will den Satz "Er [der Freistaat Bayern] fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern in Stadt und Land" zu den Staatszielen hinzu fügen. Klingt nett, aber was soll das für Wirkung haben? Grüne sagen "keine" das klingt überzeugend. Und überhaupt - ich in in der Stadt. Die ist ja eher bevorzugt, willich das egoistisch nicht erhalten?
Der zweite ist eben so konsequenzlos "Staat und Gemeinden fördern den ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl." Ich finde es ja gut, wenn sich Leute engagieren aber muss das so in der Verfassung kodifiziert werden?
Der dritte ist komplizierter. Der besagt, dass die Staatsregierung die Hinweise des Landtags in EU-Fragen "maßgeblich" zu beachten hat. Konkreter geht es dort um Gesetze im Bundesrat zu EU-Themen. Das Konstrukt des Bundesrates fasziniert mich ja immer schon, dass da die Legislative im Bund durch die Exekutive der Länder gemacht wird. Ist das Gewaltenteilung? Als Fan von Parlamenten finde ich die Idee den Bundesrat mehr an die Parlamente zu binden natürlich gut, verstehe aber auch die grundsätzliche Problematik durch die Bindung die hier passieren soll, wo die Abgrenzung unklar ist.
Nummer vier ist die gute alte Schuldenbremse, wie sie auch fürs Grundgesetz besteht wonach ab 2020 keine Schulden mehr gemacht werden dürfen. klingt ja erstmal gut, nur bedeutet das, dass der Staat Probleme hat große Infrastrukturmaßnahmen zu finanzieren, die sich eventuell erst nach Jahrzehnten rechnen, so sich Infrastruktur überhaupt rechnen kann. Die Bayerische Regierung is doch so schon stolz auf ihren Haushalt. Zunächst hat auch diese Regelung keine Konsequenz, da die Regelung bereits im Grundgesetz ist. Spannend würde es, wenn im Bund eine Mehrheit dran kommt, die die Problematik erkennt und das wieder abschafft. Bis das dann in Bayern abgeschafft ist dauert es dann wieder, das geht ja nur per Volksentscheid und "wir wollen Sschulden machen" kommt nicht unbedingt gut. Ich, als Parlaments-Fan, will lieber Abgeordnete im Parlament, die verantwortungsbewusst mit dem Budgetrecht umgehen.
Die letzte vorgeschlagene Änderung fügt wieder so einen Satz ein. "Der Staat gewährleistet den Gemeinden im Rahmen seiner finanziellen Leistungsfähigkeit eine angemessene Finanzausstattung." Das würde ich für selbstverständlich halten. Durch die Eingrenzung auf die "Möglicheiten," die relativ frei definiert werden können dürften sich die Folgen für die Praxis in Grenzen halten.
Nun, wie stimmt man da ab und warum?
Nov 23: Für unsere Sicherheit!
Wurde ja langsam Zeit:
Die Regierung erwägt angesichts der Terrorgefahr eine Aufrüstung der Geheimdienste. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert Bundeswehr-Unterstützung im Inneren.
(Quelle)
Dann können die Leute mit den Maschinenpistolen am Bahnhof wenigstens damit umgehen, wenn da wild in die Menge geschossen wird.
Der Einsatz dieser Waffen erlangt seine Bedeutung vor allem gegen Gruppenziele auf kurze Distanz, da eine hohe Feuerdichte erreicht wird
(Quelle)
hachja ... Propagandadrohungen sind ja was tolles!
Mar 2: Ob ich es je verstehen werde?
Heute feiert die deutsche Internet-Community und ja das Urteil des BVerG ist zu begrüßen. Aber noch immer frage ich mich warum man einem Privatunternehmen deutlich mehr Daten freiwillig gibt.
Ich schrieb es ja zuvor schon: Ich verstehe nicht wie Leute all Ihre Daten einem Unternehmen können und zugleich dagegen sind wenn der Staat ein Bruchteil der Daten per Gesetz bekommt. Ich weiß nicht ob Google heute selber irgendwas böses mit den Daten macht, nach allem was man so hört wohl nicht, aber zum einen haben staatliche Stellen schon heute Zugang zu den Daten bei Google zum anderen weiß man nicht was Google macht, wenn das Werbegeschäft mal was schlechter läuft, inzwischen haben die nen großen Stapel Mitarbeiter zu füttern und Aktionäre zufrieden zustellen.
Ja, Google gibt Daten an Behörden raus. In den USA ist das im Rahmen des USA PATRIOT Act von 2001 geregelt und Eric Schmidt, CEO von Google, hat das ja unlängst in einem Interview betont. In Deutschland haben wir zum Glück (noch?) kein vergleichbares Gesetz, dass Geheimdiensten und Polizeibehörden derart umfangreiche Rechte einräumt, wie dies im Patriot Act der Fall ist aber auch hier gibt es Möglichkeiten, die zur Beschlagnahme von Daten von Google führen können .. oder auch sowas wie Geheimdienstliche Zusammenarbeit, die einen Zugriff deutscher Behörden nicht unmöglich machen (obei dann die Frage ist ob die CIA oder das BKA schlimmer ist )
Aber nur um nochmal zu erinnern was für Daten Google hat, dass sind ja nicht nur die Suchanfragen, die man mal so stellt sondern auch die Information welche Websites man so aufruft (Danke Google Ads und Google Analytics überall) das sind Mails die man so schreibt (und sei es nur weil der Empfänger GMail nutzt) das sind Informationen mit wem man wann so telefoniert (Android des angerufenen is ja an GMail&Co. angebunden) In den USA sind das auch Inhalte von Mailboxnachrichten (die per Spracherkennung als Mail verschickt werden). Dank Picassa und Photoerkennung kennen die auch das Gesicht und Aufenthaltsorte (das is eigentlich der spannende Teil bei der Streetview-Diskussion - Google hat die unzensierten Bilder und automatische Gesichtserkennung ...) und noch viel mehr an Daten. Das kombiniert mit den Suchanfragen bei der Google Suche, der Produktsuche, Google Maps, .... gibt ein extrem detailliertes Persönlichkeitsbild. Nein. Ich verstehe nicht warum man sowas in einer einzigen Datenbank, die man nicht kontrolliert, haben wollen könnte.
Jan 10: Dinge, die ich nicht verstehe ...
Ich verstehe vieles nicht, dazu gehört folgendes: Warum geben Leute alle ihre mails, ihre Kontaktdataten, ihre Kalendereinträge, ihre Dokumente an ein Unternehmen, dass, dank Werbung, weiß auf welchen Webseiten man sich rumtreibt, was einen interessiert? Warum kauft man ein Telefon, dass dem Unternehmen auch die genau Position mitteilt, Sprecherkennung auf zentralen Servern verarbeitet udn alle Einstellungen an den Hersteller übeträgt. Warum nutzt man einen Browser, dessen Hauptaufgabe es ist Daten zusammeln und an dne Hersteller zu liefern? Nein das verstehe ich nicht.
Aber was ich dabei ganz besonders nicht verstehe: Warum stören sich Leute an sowas wie Vorratsdatenspeicherung, aber nicht daran, dass ein Unternehmen, das in einem Land mit schwäscheren Datenschutzbestimmungen sitzt und auf Datensammlung und -auswertung spezialisiert ist, weit mehr Daten sammelt? - Nein das verstehe ich wirklich nicht.
Natürlich ist es nett, wenn sich die Daten zwischen Telefonbuch und Mail-Anwendung ohne Spezialanwendung synchronisieren, natürlcih ist es nett tolle Auswertungen über Website user zu haben, natürlich, ... aber zu welchem Preis?
Sep 25: Ich weiß was Du Sonntag machst
... das hoffe ich zumindest
Diesen Sonntag ist Bundestagswahl, hingehen, zwei Kreuzchen machen, fertig. (naja, gut, in Brandenburg und Schleswig-Holstein darf man etwas mehr Kreuzen) Dabei beachten: Es gibt mehr als 5 Parteien, d.h. auch wenn man die "etablierten" Parteien nicht mag gibt es jemanden den man wählen kann. Es kommt auf jede Stimme an! - Wer nicht wählt soll sich am ende auch nicht beschweren.
Seit einiger Zeit habe ich ja meine eigene Wahlumfrage via Facebook. Sehr spannende Ergebnisse da, aber auch da hoffe ich noch auf mehr Tipps um die Prognose genauer zu machen.
Sep 7: Keine drei Wochen mehr
Um da mal etwas Licht und eine andere Perspektive zu bekommen habe ich vor kurzem eine kleine Anwendung bei Facebook gebaut, den Wahltipp. Im Gegensatz zur "Sonntagsfrage" frage ich nicht nach der eigenen Wahl sondern lasse auf das Ergebnis tippen in der Hoffnung, dass da kollektiv eine gute Prognose raus kommt. Am Ende kommen ein paar Ergebnisse in Tabellen- und Grafikform raus. Bin ja mal gespannt wie das am Ende passt. Über Leute die mit machen freue ich mich. Ja,man muss Facebook User sein, so muss ich nur ne von Facebook erzeugte Benutzer ID speichern und kann auf eigene Userverwaltung verzichten und muss deutlich weniger persönliche Daten speicherm...
May 9: Guttenbergs Eindrücke
Feb 2: Online wählen
Falls den Parteien Wahlkostenerstattung fehlt sollten da evtl. inhaltlich nachgebessert werden und die Bevölkerung begeister werden anstatt Wahlen zu einem Hacker-Wettbewerb zu machen ... wobei, wie kann man etwas hacken was von Anfang an das Ergebnis feststeht?
Sep 19: Anzeigeverbot für Hacker?
Scheinbar ist die Staatsanwaltschaft Bonn wählerisch von wem sie Anzeigen annimmt:
Bisher wurden alle Anklagen mit Ausnahme der des Techannel fallengelassen. Der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel begründete die Entscheidung in einem Telefongespräch mit Linux Magazin Online damit, dass die meisten der Anzeigensteller selbst "Hacker" seien, beziehungsweise sich schon einmal schuldig gemacht hätten.
Also Vorsicht: Nichts böses machen falls Ihr mal in die Verlegenheit kommen könntet eine Anzeige erstatten zu wollen!
Quelle: Linux Magazin.
Sep 16: Wer nichts zu verbergen hat ....
Sep 15: Muss der Bürger sich vor dem Staat schützen?
Sep 1: Was macht eigentlich das Bundeswirtschaftsministerium?

May 21: Also mir wird da schlecht ...
bislang dachte ich ja nur unser Innenminister würde es übetreiben, aber nein, auch unsere Kanzlerin...
Weitere Diskussionen: Drüben im Lawblog.